Meuro mit Frustbewältigung – Spielbericht SV Rot-Weiß Wormlage – MSV

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Der MSV gewinnt seit Jahren ein Spiel zweistellig mit 0:11 gegen den SV Rot-Weiß Wormlage und schiebt sich am SV Crinitz vorbei auf Tabellenplatz 2.

Da war sie also, die Chance auf Wiedergutmachung und auch ein Stück weit Frustbewältigung nach der ersten Saisonschlappe gegen den Tabellenführer aus Finsterwalde. Und da es ein neues Spiel war, gab es selbstverständlich auch eine neue Startformation. Belastungssteuerung ist das Zauberwort. Viel Auswahl blieb Interimstrainerduo Gerlach und Zaddach nicht. „Nur“ 13 Mann nahmen die weite und beschwerliche Reise nach Wormlage auf sich. Schrader hütete anstelle von Weis das Tor, Scheffler feierte sein Comeback und ersetzte den Rotsünder Märker R. und Poick wurde durch Liersch ersetzt.

Von Beginn an war es gegen stark ersatzgeschwächte Gastgeber ein Spiel in eine Richtung. Wormlage konzentrierte sich von Minute 1 auf Schadensbegrenzung und fand sich 90 Minuten in der Defensive wieder.

Bis zur Führung durch Scheffler dauerte es nur 4 Minuten. Etwas glücklich fiel dem Torschützen 5 Meter vor dem Tor freistehend der Ball vor den Fuß und er schob ohne Probleme ein. Das das aber nicht immer ganz so leicht ist, bewiesen einige wenige Spieler des MSV heute sehr oft sehr eindrucksvoll. Insbesondere Leppin und Schädler schossen sich heute berühmt, wobei jeder eine Halbzeit für sich beanspruchte. Für Scheffler war es übrigens das Premierentor im Dress des MSV. Ein Meilenstein, der durch das Einbringen von Sachspenden in die Getränkekammer des Vereins gefeiert wird.

Das 0:2 war schon fast die Vorentscheidung. Klix wurde kurz vor dem 16er gefällt und Neumann zeigte dann ein ganz feines Füßchen. Mit viel Gefühl streichelte er den Ball an den linken Innenpfosten, von wo er ins Tor fiel.

Nur 5 Minuten später erhöhte Scheffler dann auf 0:3 und leitete das Tor selbst ein. Von Links dribbelte er quer über den Platz und legte den Ball raus auf Leppin. Seine Flanke fand Wendt, der nahm die Kugel sauber aus der Luft und legte zurück auf den Doppelpacker. Nach Zuspiel lies er noch einen Gegenspieler aussteigen und schloss trocken wie platziert in die lange Ecke ab.

Das muntere Tore schießen ging danach weiter. Lehmann parierte einen Abschluss von Schädler stark, der Ball fiel aber direkt vor die Füße von Wendt und auch dieser bewies einen kühlen Kopf.

Nach dem 0:4 durch Wendt fiel 20 Minuten kein weiteres Tor. Was aber in dieser Zeit für Chancen vergeben wurden, hätte für die komplette Hinrunde gereicht. Leppin schob den Ball freistehend an den Pfosten, schloss zweimal im 1vs1 gegen Lehmann schlecht ab, schoss völlig freistehend den letzten Mann auf der Linie ab und verstolperte einen Ball 2 Meter vor dem Tor. Wendt nickte einen Eckball an die Latte, Schädler schloss zwei bis dreimal zu unplatziert ab. Das, was Lehmann in der ersten Hälfte halten konnte, entschärfte er souverän.

Kurz vor der Pause hatte Wendt das letzte Wort. Einen Eckball von rechts nickte er völlig freistehend zum 0:5 ein. Direkt danach war Pause.

Mehr oder weniger zufrieden zeigte sich Coach Gerlach in seiner Halbzeitanalyse. Zufrieden war er, dass sein Team überhaupt Tore erzielte, weniger zufrieden war er mit der Chancenverwertung. Teils kläglich wurden Chancen vergeben. Unverändert ging es für den Gast zurück auf den Rasen.

In der zweiten Hälfte dauert es ebenfalls vier Minuten bis zum ersten Tor. Klix suchte aus der zweiten Reihe einen Abschluss, nur wurde der geklärt. Der Ball kam als Bogenlampe dort wieder runter, von wo Klix gerade abschloss und der setzte zum Kopfball an und selbst dieser wurde zur Bogenlampe, klatschte den Pfosten und in Richtung Tor. Durch den extremen Drall ging er dann sogar rein, Lehmann und der Rest der Spieler auf dem Feld rieben sich verwundert die Augen.

Kurz danach passierte dann Lehmann sein erster Fehler. Er spielt Wendt die Kugel in den Fuß, der ging alleine aufs leere Tor zu und behielt die Nerven. Direkt danach war dann Schluss für ihn. Sals betrat das Spielfeld und reihte sich mit einigen vergebenen Chancen nahtlos in die Leistung seiner Mitspieler ein.

In der 68. Minute geschah dann etwas, womit an diesem Nachmittag wohl die wenigsten noch gerechnet haben. Neumann brachte einen Freistoß von links mustergültig in der 16er und fand den Kopf von Leppin. Der Fußballgott hatte wohl genug gelacht und bescherte ihm endlich sein Erfolgserlebnis. Zeitgleich war auch Feierabend für Märker H. Für ihn kam Priemer S. in die Partie und komplettierte den Priemerschen Flügel.

Und über diesen Flügel wurde dann das 0:9 in die Wege geleitet. Priemer M. fand mit einem präzisen Ball Leppin am langen Pfosten, der nur noch den Fuß hinhalten musste.

Beim 0:10 platzte dann auch bei Schädler der Knoten. Mit einer Willensleistung ging er von der Mittellinie alleine durch die gesamte Wormlager Hintermannschaft und schob ihn vor Lehmann platziert in die lange Ecke.

Den Schlusspunkt setzte Leppin nach einer Flanke von Sals, als er den Ball vor Lehmann annahm und ihn ins verwaiste Tor einschob.

Direkt danach pfiff Schiedsrichter Scharnagel die Partie ab. Der MSV gewinnt am Ende auch in dieser Höhe verdient gegen wahrlich ersatzgeschwächte Wormlager. Festzuhalten bleibt aber die teils erschreckende Chancenverwertung, die in den kommenden Spielen dringend verbessert werden sollte.

Wir bedanken uns beim Schiedsrichter und bei der Heimelf für die sehr faire Partie und wünschen allen Beteiligten eine erfolgreiche und verletzungsfreie Saison.

Für den MSV geht es nächsten Sonntag nach Sallgast. Wormlage misst sich mit der 2. Garde aus Sonnewalde.