Keine Punkte – Spielbericht TSV Missen – MSV

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Der MSV kehrt ohne Punkte aus Missen zurück und schafft es wieder nicht, die PS auf die Straße zu bringen.

Das Wochenende begann bei reger Trainingsbeteiligung zum Freitagabend hoffnungsvoll, die kurzfristigen Absagen von Anas und Großert trübten die Gemütslage jedoch erheblich. Trotz dessen konnte man eine ordentliche Truppe ins Rennen schicken mit der klaren Devise, etwas Zählbares aus der Spreewaldregion mitzunehmen.

Bei wechselhaftem Wetter bot sich den Zuschauern ein ganz starker Start des MSV. Man war sofort da und hatte durch Schädler eine klasse Chance auf den frühen Führungstreffer. Leppin bekam den Ball auf dem linken Flügel, chippte den Ball Schädler in den Lauf und mit seiner Brust aus Stahl saugte er das Spielgerät so zärtlich aus der Luft, wie sonst nur ein Schmetterling landen kann. Vor Pohle versagten ihm aber die Nerven. Meuro spielte weiter nach vorne, lag aber auf einmal hinten. Hahn spielte ebenfalls einen hohen Ball über die Abwehrreihe, 2 Meuroer Abwehrspieler schlugen daneben und dahinter durfte Schramke einschieben. Ein Nackenschlag, den der MSV gut wegsteckte. Leppin führte einen Einwurf schnell aus, Gerlach spielte den Ball direkt auf Schädler und der war ganz allein vor dem Tor. Diesmal blieb er cool und schob ein.

Danach war es ein Spiel, bei dem der MSV die besseren Chancen hatte, allerdings wurden diese nicht gut zu Ende gespielt. Oft brach man bis auf die Grundlinie durch, in der Mitte stand aber einfach kein Mitspieler. Missen war offensiv nahezu abgemeldet und wurde nicht mehr gefährlich. Die Heimelf kam zu 2 Abschlüssen aus der Distanz, diese brachten aber ebenso wie die Standards nichts ein. Viel lief über Hahn, welcher sich mehrfach einer Überzahl an Verteidigern stellen musste.

Die beste Chance auf den Führungstreffer hatte Klix. Schädler spielte den Ball einen kleinen Tick zu weit, sodass der Abschluss des Meuroer Flügelflitzers aus spitzem Winkel erfolgen musste. Der Torschrei lag einigen Gästefans auf den Lippen, doch es zappelte nur das Außennetz.

Die Halbzeit endete und auf Seiten der Gäste war man unschlüssig, ob man nun ein gutes Spiel machte, oder eben nicht. Defensiv war man stabil, hatte die Angriffe der Heimelf unter Kontrolle. Offensiv war es aber unter dem Strich zu wenig, obwohl man sich gute Situationen erspielte.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die Erste, nur dass die klasse Torchance auf Seiten der Gäste ausblieb. Nach Ballverlust Meuros ging es schnell und die komplette linke Seite der Gäste war entblößt. Weit und breit war kein Akteur zu sehen und Missen nutzte das aus. Ein Diagonalball, ein Lauf auf die Grundlinie, ein Querlegen und schon war die Heimelf wieder in Führung.

Meuro bewies Moral und schlug zurück. Schädler bekam rechts nah des Strafraums einen Freistoß zugesprochen und Klix zirkelte ihn rein. Kramp setzte sich im Kopfballduell durch und nickte die Kugel wunderbar in die lange Ecke.

Das Spiel war danach ausgeglichen, wobei keine der beiden Mannschaften nennenswerte Chancen aufweisen konnte. Vielmehr wurde das Spiel immer zerfahrener. Die Zweikämpfe wurden mehr und härter, abgepfiffen wurde aber immer weniger.

Mit der Zeit bröckelte die Grundordnung und die Heimelf schaffte es immer mehr, sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen. In einer Zeit, bei der sich der ein oder andere Akteur mit dem Unentschieden hätte anfreunden können, haute Hertrampf mal richtig einen raus. Knappe 25 Meter vor dem Tor bekam er den Ball. Das Spielgerät befand sich Kniehöhe und er zog ab. Weis, überrascht, dass er abschloss, rutschte leicht weg und kam so nicht mehr entscheidend an den Ball. Das Spielgerät schlug links oben ein. Der Rückstand 10 Minuten vor Abpfiff lies den Gast offensiver werden, Missen legte aber direkt nach. Einem Ballverlust auf Höhe der Mittellinie folgte ein hoher Ball über die Abwehrreihe des MSV. Dort startete Hahn und der war vor Weis am Ball. Missens Kapitän legte sich den Ball mit einem Kontakt vorbei, Weis traf ihn und Schiedsrichter Naujocks zeigte folgerichtig auf den Punkt. Hertrampf trat an, Weis hatte die Ecke, aber er konnte nicht parieren. Das 4:2 war die gefühlte Vorentscheidung, doch Meuro lief weiter an. Schädler zog aus 18 Metern ab und Kupsch blockte den Abschluss auf Schulterhöhe mit der Hand. Schiedsrichter Naujocks war das aber zu wenig für einen Handelfmeter, trotz dessen sich Missens Abwehrchef den Schmerz aus der Hand schütteln musste. Interessant dabei, bei der nächsten Aktion, bei der Schädler aus einer geringeren Entfernung den Ball auf Hüfthöhe an die Hand bekam, gab er ohne zu Zögern Freistoß. Bitter für den MSV, dem hier aufgrund einer klaren Fehlentscheidung eine exzellente Chance genommen wurde.

Die Schlussminuten hatten aber noch mehr zu bieten. Langer Schlag auf Schädler, der setzte sich gegen Kupsch durch und Gerlach konnte mit dem Ball bis weit in den Strafraum gehen. Mit letzter Kraft und unter Bedrängnis kam er aber nicht an Pohle vorbei. Auf der Gegenseite durfte sich Hahn auch noch in die Torschützenliste eintragen und etwaige Restzweifel am Ausgang des Spiels ausräumen. Der MSV klärte einen Ball nicht ordentlich, sondern spielte sich unter Bedrängnis gegenseitig den Ball ans Schienbein, bis ihn schließlich Hahn hatte. Der setzte zum Tänzchen an, verlud 2 Meuroer und schob ein. Das 5:2 war das letzte Tor was fiel, aber nicht die letzte Aktion des Spiels. Im Strafraum Missens kam Gerlach zum Abschluss und Kupsch räumte ihm nach dem Torschuss unsanft ab. Naujocks hatte die Pfeife im Mund und zögerte. Er zögerte und zögerte und pfiff dann das Spiel ab. Natürlich hätte dieser Elfmeter nichts am Ausgang das Spiels geändert, dass aber auch dieser nicht gegeben wurde, ist sehr bitter.

Der MSV verliert somit 5:2 und ärgert sich, dass man gegen Missen so untergeht.

Wir bedanken uns beim Schiedsrichter und der Heimelf für das interessante Spiel und wünschen maximale Erfolge.