Heimsieg!
Der Meuroer SV gewinnt sein Heimspiel gegen die Mannschaft aus Plessa nach toller kämpferischer Leistung knapp mit 2:1 und bleibt auf Tuchführung zur Tabellenspitze.
Wurde es von Kapitän Gerlach im Post-Match Interview noch prophezeit, entwickelte sich das Aufeinandertreffen zwischen beiden Mannschaften zu einem Herzschlagfinale, bei dem die Heimmannschaft das Glück auf ihrer Seite hatte.
Personell rotierte das Social-Media-Wunder Gerlach aus der ersten Elf. Konsequenzen aus zeitlichem Missmanagement hat auch er zu fürchten. Für ihn begann Schrader. Für Schädler begann Märker R., welcher sein erstes Saisonspiel absolvierte.
Von Minute eins an riss die Mannschaft vom Graben das Spielgeschehen an sich und drückte den Gast in die eigene Hälfte. Auf einem durch die neuerlichen Regenfälle gut zu bespielenden Geläuf lief der Ball recht ansehnlich, wobei wirklich gefährliche Aktionen vor dem Gehäuse von Nitzsche Mangelware blieben. Märker R. und Neumann versuchten ihr Tempo über die Außenbahnen auszuspielen, schafften dies nur unzulänglich. Plessa stand tief und nahm ihnen so ihre Stärken. Das älteste Sturmduo des Spieltags in Form vom schon angesprochenen Schrader und Wendt befanden sich nahezu die ganze Zeit in Manndeckung, sodass Anspiele auf sie nicht immer Erfolg versprachen. Seine gesamte Routine ausspielend erkannte Wendt etwaige Drucksituationen frühzeitig und lies sich weit bis ins Mittelfeld fallen um dem Meuroer Offensivspiel Impulse zu verleihen. Diesen jugendlichen Leichtsinn bezahlte er allerdings teuer. Seine Schlenker und Ausflüge bis an die Mittellinie verlangten ihren Tribut. Angeschlagen verließ er in der 29. Minute das Feld für den Zu-Spät-Kommer Gerlach. Die mangelnde Aufwärmphase und der auf ihm lastende Druck zeigten Wirkung. Er fügte sich mit einem Ballverlust und einem Fehlpass perfekt in die zu diesem Zeitpunkt stattfindende Vorführung seiner Mannschaftskollegen ein. Zu allem Überfluss bekam er auch noch einen Bodycheck mit, der ihn aber anscheinend wachrüttelte, denn danach gings.
Die nennenswerteste Chance hatte Klix mit einem Fernschuss aus guten 20 Metern, den Nitzsche klasse aus Ecke fischte. Weitere Chancen erschlenkerte sich nur Wendt.
Der Gast, welcher gut vorbereitet auf das Spiel schien, suchte sein Glück in schnellen Kontern nach Ballverlusten im Meuroer Aufbauspiel. Liersch und Großert klärten nicht nur einmal gegen den schnellen Güldener. Winkler, seines Zeichens Kapitäns der Gäste, versuchte das Offensivspiel an sich zu ziehen und zog mit dem Ball immer wieder mit Tempo in Richtung der Meuroer Hintermannschaft. Seine Kollegen konnten aber nicht immer folgen und Meuro konnten diese Situationen zumeist gut verteidigen.
In der zweiten Hälfte das gleiche Bild wie in Hälfte eins. Meuro mit viel Ballbesitz, Plessa tiefstehend und auf Konter lauernd. Rutschte mal ein Ball durch die Plessaer Hintermannschaft, klärte Mißbach.
Einer der schon erwähnten Konter brachte dann die etwas überraschende Führung für den Gast. Die Meuroer Viererkette stand mit 3 Verteidigern hoch, einer stand aber zu tief. Güldener wurde mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und blieb im 1vs1 gegen Weis cool.
Meuro sah daraufhin die Felle schon davon zwischen und intensivierte die Offensivbemühungen immer mehr. Gute Chancen blieben aber weiterhin Mangelware. Der Ausgleichstreffer fiel dann ebenso überraschend wie der Führungstreffer und es war der Joker Gerlach, welcher schnell reagierte. Ein wohl temperierter Ball aus dem Halbfeld von Liersch fand Gerlach, welcher vor Nitzsche am Ball war und den Ball am Keeper vorbeistochern konnte.
Kurz danach gab es die spielentscheidende Szene. Liersch verlor and er eigenen Grundlinie den Ball an Winkler und der zog zügig ab. Sein Abschluss auf die kurze Ecke tanzte zwischen Weis´s Rücken und dem Innenpfosten und trudelte in Richtung Tor. Weis reagierte gedankenschnell und schnappte sich Spielgerät und verschwendete keine Sekunde an einen möglichen Gegentreffer. Schiedsrichterin Schulz pfiff nicht und so lief das Spiel weiter. Die sich am Ausschank befindenden Heimfans gaben nach Abpfiff an, dass der Ball wahrscheinlich, wenn nicht sogar sicher hinter der Linie war. Glück für die Heimelf. Plessa verlor daraufhin etwas den Kopf und wurde zunehmend unkonzentrierter. Gerlach fand dann in der 86. eine der wenigen Lücken und schickte Schrader. Sein Abschluss in die kurze Ecke brachte den Führungstreffer. Menschenmassen lagen sich in den Armen und feierten den potentiellen Siegtreffer.
So kam es dann auch. Schiedsrichterin Schulz pfiff die Partie ab und Meuro erkämpfte sich, wenn auch mit viel Glück, einen Heimdreier. Der Kontakt zum Tabellenführer aus Kroppen bleibt somit bestehen und man gastiert am kommenden Sonntag in Staupitz.
Wir bedanken uns bei der Schiedsrichterin und bei unseren Gästen für die unter dem Strich sehr faire Partie und wünschen allen Beteiligten eine erfolgreiche Spielzeit.