Erneut keine Punkte – Spielbericht SV Linde Schönewalde – MSV

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Das Wochenende ist vorbei und der MSV kehrt ohne Punkte vom Auswärtsspiel zurück.

Wieder einmal hieß es Tankgutscheine einlösen, denn eine der längsten Auswärts-fahrten der Saison stand an. 1h 15 Min Fahrtzeit für ein Fußballspiel in der Kreisli-ga, 7 Auswärtsfahrer hielt dies nicht davon ab, den MSV zu unterstützen.

Personell war man überraschend gut aufgestellt. Kapitän Gerlach war zurück an Bord und bis auf die Langzeitverletzten waren nahezu alle Spieler dabei. Übungs-leiter Siering konnte somit aus den Vollen schöpfen und so nahm man sich viel vor. Passend dazu die Rahmenbedingungen auf dem Sportplatz. Tolles Wetter und ein geleckter Rasen. Verpasste man die Bundesliga Konferenz, so hatte man immerhin einem Bundesliga Stadion würdigen Rasen.

Der Start ins Spiel passte daher perfekt in die Planung des MSV. Es waren noch keine 3 Minuten gespielt, da stand es 0:1! Ein hoher Ball wurde mittels Schädlers großen Zehs zu Leppin verlängert, welcher sich den Ball mit der Brustannahme vor-legte und Hertel mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins Torwarteck überraschte.

Ein idealer Start, der dem MSV zunächst Sicherheit gab und auf ein gutes Ende hoffen lies. Die Heimelf riss das Spiel jedoch schnell an sich und verstand sich ex-zellent darin, zweite Bälle zu erobern oder das Spielgeschehen durch schnelle Sei-tenwechsel immer wieder zu verlagern. Abschlusssituationen wurden dadurch zu genüge generiert und es schien nur eine Frage der Zeit, bis es so richtig gefährlich wurde. Defensiv lies Linde obgleich des Rückstandes durch resolute Abwehrleis-tung nahezu nichts anbrennen.

Meuro hielt jedoch dagegen und versuchte zu kontern. Was in den bisherigen Spie-len wenigstens noch bis zum Torabschluss reichte, endete diesmal spätestens beim letzten Pass. Dieser wurde entweder abgefangen oder einfach schlecht gespielt. Der MSV hatte durch Leppin aber eine dicke Chance aufs 2:0. Sein Kopfballspiel ist aber trotz 1.90m Körpergröße, gelinde gesagt, ausbaufähig. Ein Freistoß segelte von rechts in den Strafraum der Heimelf, Besagter lief ein und köpfte relativ unbedrängt aus 7 Metern über die Hütte.

Schönewalde drückte und in der 33. Minute fiel dann der Ausgleichstreffer. Der omnipräsente Kindler hatte rechts einen Hauch zu viel Platz und seine Flanke fand Schmidt im Zentrum. Der Kopfball gegen die Laufrichtung von Zerna konnte durch die Meuroer Katze nicht verhindert werden.

Die Heimelf im Höhenflug, Meuro anscheinend noch verunsichert, schon stand es 2:1, vermeintlich. Nach einem Standard zog Püschel aus der zweiten Reihe ab, Schmidt hielt verdächtig frei vor dem Tor von Zerna den Fuß rein und da schnellte auch schon die Fahne des Assistenten hoch. Schönwalde fühlte sich nun an-scheinend besonders herausgefordert und dann fiel das gültige 2:1. Globig spielte auf Wagner und der drehte sich irgendwie um Gerlach und dahinter war keine Ab-sicherung. Wagner marschierte bis knapp vor den Strafraum, erst dort wurde er an-gegriffen und sein Abschluss nicht geblockt. Er traf den Ball satt und setzte ihn exakt neben den Pfosten in der langen Ecke. Der Pausenstand.

Die Ansprache verlief wieder einmal in Richtung eines Appells. 30 Minuten spielte man ordentlich mit, dann ließ man den Gegner passieren. Gegen die Zweite Mann-schaft aus Schlieben kam man aber sogar nach 2 Tore Rückstand zurück, warum also nicht hier nach einem 1 Tor Rückstand.

Die zweite Hälfte war kaum 5 Minuten alt, da hatte der MSV seinen anscheinend für die Motivation nötigen 2 Tore Rückstand. Aus einem Gewühl im Strafraum der Gäs-te hatte auf einmal Schmidt ganz viel Zeit und vollendete zum 3:1. Ein wenig fühlte es sich nach Vorentscheidung an, doch der MSV kam zurück. Gerlach ging nach ordentlicher Kombination die letzten Meter durchs Mittelfeld und spielte auf den völ-lig blank stehenden Leppin am Strafraum. Sein Abschluss in die lange Ecke war für Hertel nicht zu halten und nach dem Anschlusstreffer hatte man ein Fußballspiel.

Der Gast schob sich nun weiter nach vorne und die Angriffe der Heimelf konnten besser verteidigt werden. Selbst kam man zwar zu keinem Abschluss mehr, aber wenn man schon Zwei Tore schießen konnte, dann auch sicherlich ein Drittes. Vorne hoffte man auf einen glücklichen Moment, konnte man sich ja wieder einmal auf einen überragenden Schlussmann verlassen. Zerna hielt seine Mannschaft im Spiel, konnte aber beim vorentscheidenden 4:2 nichts mehr ausrichten. Flanke von Globig, Kopfball von Kindler, Tor für Schönewalde. So einfach wie effektiv. Der Kampfgeist der Gäste war gebrochen und die Kondition weg. Meuro brachte mit Wenzel und Märker zwei frische Kräfte, die Abstände zwischen allen Reihen waren jetzt aber einfach zu groß. Zu allem Überfluss zauberte der Eingewechselte Meißner sogar nach das 5. Heimtor an diesem Tag aus dem Fuß. Gute 25 Meter halbrechts vor dem Tor zog er ab und sein Schuss senkte sich hinter Zerna in der langen Ecke ins Tor.

Der beste Mann auf dem Platz gab sich mit einem eigenen erzielten Tor nicht zu-frieden und so sah sich Kindler gezwungen, dem MSV auch noch das 6. Gegentor zu drücken. Er spazierte durch die gesamte Hintermannschaft, scheiterte an Zerna und bekam den Rebound. Im Fallen kullerte er die Kugel noch rein und kurz darauf war dann Schluss.

Der MSV hielt zeitweise gut mit und zeigte eine ansprechende Leistung, für mehr reichte es aber nicht. Nach 4 Spielen steht die Elf vom Graben bei einem Punkt und steht am Wochenende im Kellerduell Raddusch gegenüber.

Wir bedanken uns beim Schiedsrichter und der Heimelf für die äußerst faire Partie und wünschen maximale Erfolge.