Doppelsieg zu Pfingsten! – der Spielbericht zu den Nachholspielen des MSV

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Der MSV gewinnt seine beiden Nachholspiele gegen den TSV Grünewalde und den SV Grün-Gelb Hohenbocka jeweils zu Null und steht nun ganz dicht vor der Meisterschaft.

Freitagabend, 18:45 Uhr. Wo manche sich den letzten Bissen Döner hinter die Kiemen drücken, um nach dem Vorglühen wenigstens noch den Weg zum Club zu schaffen, ertüchtigten sich der MSV und sein Gast aus Grünewalde sportlich. Ein 18 Mann starker Kader auf Seiten der Heimelf und 16 beim TSV. Kadergrößen, welche nach Bundesliga klingen, passten zur Anstoßzeit.

Im Vergleich zum Spiel der Vorwoche gab es einige Wechsel. Katze Märker ging zurück ins Körbchen und Weis trat seinen Dienst auf dem Sportplatz an. Poick ersetzte den Capitano, Wendt agierte für Kramp und Leppin spielte für Schrader. Auf der Bank fanden sich Gerlach, Stern, Kramp, Wenzel, Wagner, Zerna und Neuzugang Adam wieder.

Optisch verwirrend kam die Heimelf daher. Zwei verschiedene Trikotsätze mussten her, da man auf seine geliebten marineblauen Jerseys nicht zurückgreifen konnte.

Das Spiel begann ausgeglichen, wobei zunächst keine der beiden Mannschaften Großchancen vorweisen konnte. Im Mittelfeld durfte Wendt nach Comeback die Fäden ziehen, zu einem Job im Gesundheitswesen hat es aber in Anbetracht dessen Gott sei Dank nicht gereicht. Angesprochener Wendt hatte im Verlauf der ersten Hälfte mehrere Chancen auf das Führungstor. Wie schon in der Vorwoche war es Schädler, der auf seiner rechten Seite mehrfach durchbrach und klasse Hereingaben brachte. Wendt und seine Tänzerhüfte waren aber in Gedanken wohl schon im Club. Drei Mal tauchte er alleine vor Eschenbeck auf, vergab aber jede seiner Chancen. Eine weitere gute Chance hatte Leppin, nach Solo legte er sich aber den Ball zu weit vor und somit waren weder Querpass noch ordentlicher Abschluss möglich.

Vom Gast kam wenig, aber was kam, hatte es in sich! Dohm aus 30 Metern, Weis mit den Fingerspitzen am Ball. Der Schuss ging an die Latte und den Rebound setzte Meyer aus vollem Lauf drüber.

In der ersten Hälfte gab es dann einen Wermutstropfen, welcher auf Seiten des MSV immer wieder auftritt. Es verletzte sich ein Spieler. Neumann vertrat sich zunächst bei einem Pass den Fuß, beim nächsten Abspiel war es dann vorbei. Saisonaus für die Nummer 16 am heutigen Abend. Seine Nummer 10 durfte jemand anderes tragen.

Ohne weitere nennenswerte Ereignisse ging es dann in die Pause. Capitano Gerlach übernahm das Wort, zufrieden war er nicht. Coach Siering kam der Bitte einzelner Spieler nach und brachte den etwas angeschlagenen Lautsprecher für Wendt.

Die zweite Hälfte begann und nach 15 Sekunden merkte man direkt, dass jetzt ein anderer Wind wehte. Gerlach im Doppelpass mit Leppin, seinen Schuss wollte er in der langen Ecke im Winkel versenken, Eschenbeck passte auf. Es war ab da an ein Spiel in eine Richtung, wobei die gefährlichsten Offensivaktionen von Eschenbeck ausgingen. Starken Paraden folgten Stand-Up Dribblings und Ausflüge bis hinter die Mittellinie. Die Offensive der Heimelf begutachtete das Schauspiel und man bekam beinahe den Eindruck, als wolle sie mal gucken, wie weit er denn kommt. In Erinnerung bleibt vor allem, wie er erst Leppin und im Anschluss Schädler in die Pössnitz schwimmen schickte.

Meuro reagierte erneut und brachte Wenzel für Priemer, über dessen Seite dann auch das Führungstor fallen sollte. Klix tankte sich über Links bis in den Strafraum durch und war schon nahe der Grundlinie, als er zum Querpass ansetzte. Eschenbeck spekulierte auf einen Rückpass und somit war das Tor offen. Leppin lief ein, hielt den Fuß hin und schaffte es beinahe, den Ball aus nicht mal 30 Zentimetern drüber zu setzen. Mit Hilfe der Unterkante der Latte ging der Ball rein.

Keine 5 Minuten nach dem Führungstreffer kam es zum Aufreger der Partie. Von rechts segelte eine Flanke in den Strafraum und die landete bei Leppin. Mit dem Rücken zum Tor wollte er den Ball annehmen und wurde von Weber an der Wade getroffen. Die folgenden Diskussionen brachten den Gästen drei Gelbe Karten und dem Heimteam die Vorentscheidung ein. Gewohnt souverän verwandelte der Capitano links unten.

Nach dem Doppelschlag war es ein Spiel ohne weitere große Highlights. Es nahm immer mehr den Charakter eines Freundschaftsspiels an und beide Mannschaften wechselten munter durch. Einer der Wechsel auf Seiten der Heimelf war dann Wagner, dessen Junggesellenabschied mit seiner Einwechslung begann und außerhalb der Landesgrenzen endete. Der MSV versuchte auch noch einmal den Joker Wagner in Szene zu setzen, kam allerdings nicht mehr dazu.

Im Schein des Sonnenuntergangs pfiff Schiedsrichter Birnbaum die Partie ab. Der MSV gewinnt somit Nachholspiel Nummer 1 und erarbeitet sich somit ein 3 Punkte Polster auf Platz 2.

Am Pfingstmontag ging es dann auswärts nach Hohenbocka. Bei praller Sonne und einem Geläuf jenseits von Gut und Böse war es für jeden Zuschauer ersichtlich, dass die Heimelf definitiv mehr Lust auf die 3 Punkte hatte.

Personell bei Weitem nicht mehr so gut aufgestellt, wie zum vergangenen Freitag saß nur noch Adam auf der Bank. Neumann, Gerlach, Sobolewski, Wagner und Zerna fehlten allesamt.

Nach Anpfiff der Partie war Meuro um Fußball bemüht, sah sich allerdings griffigen Gegnern gegenüber, die das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Die Heimelf übte konstant Druck auf die Gäste aus und presste sehr hoch. Meuro tat ihnen allerdings auch den Gefallen und versuchte auf dieser Wiese den Ball flach hinten rauszuspielen. So war es wenig erstaunlich, dass die Heimelf die ersten Abschlüsse verzeichnen durfte. Noch waren sie allerdings wenig gefährlich. Auf der Gegenseite hatte dann Leppin eine Möglichkeit, aber eine schlechte Ballmitnahme machte ein Abspiel nicht mehr möglich und der Abschluss war dann schwach.

Wie schon am Freitag begann das Spiel sich auf einem sehr übersichtlichen Tempo einzufinden. Meuro tat sich sehr schwer und Hohenbocka schaffte es nicht, den letzten Pass sauber zum Mann zu bringen. So verrannen die Minuten und man näherte sich der Halbzeit. Kurz nach der 30 Minuten Marke bekam allerdings Leppin den Ball. Er ging bis den Strafraum und wurde dann unsanft von Roick zu Fall gebracht. Der zweite Elfmeter an diesem Pfingstwochenende und durch Gerlachs Fehlen durfte Leppin auf Anweisung von Schädler schießen. Den Elfmeter verwandelte er sicher links unten.

Meuro brach dann nochmal über Kramp auf seiner rechten Seite durch, aber seine Hereingabe fand keinen Abnehmer.

Die Pausenansprache verlief relativ ereignislos. Es war so ein Spiel, das man gewinnen musste, um Platz 1 zu sichern, aber lief einfach sehr schleppend. Adam als einzige Wechseloption sollte nicht verheizt werden, falls noch was passiert.

Hohenbocka kam hochmotiviert aus der Kabine und spielte auf den Ausgleich. Um der Offensive nochmal neuen Wind und vor allem ordentlich Qualität zuzuführen, wurde Wojciechowski eingewechselt.

Er war noch gar nicht richtig am Ball, da klingelte es auf Seiten des Heimteams. Weis mit einem Abschlag in Richtung Leppin, der setzte sich gegen Roick durch und ging auf die Abwehrkette der Gäste zu. Sein „Trick“ misslang und wieder einmal legte er sich den Ball zu weit vor, aber Hellwig-Schrock trat komplett neben den Ball und ermöglichte dem Meuroer Toptorschützen so den Abschluss. Leppin zog direkt ab und versenkte die Kugel in der langen Ecke.

Hohenbocka, sichtlich angestachelt, bekam nun Wojciechowski ins Spiel. Bei einer seiner ersten Aktionen wurde er nahe dem Strafraum von Kramp zu Fall gebracht. Hellwig-Schrock schritt zur Tat und streichelte das Spielgerät an den Querbalken. Ein feiner Freistoß.

Danach schwand die Konzentration auf beiden Seiten immer weiter. Das Wetter zollte vor allem dem Gast Tribut. Taktische Grundordnungen waren nur noch sporadisch zu sehen. Hohenbocka spielte nun auf den Anschlusstreffer und ging von da an sehr offensiv zu Werke. Bei einem ihrer Angriffe liefen sie aber in einen Konter. Großert gewann nach Eckball die Gunst des Spielgeräts für sich und bediente Wendt. Der ging bis zur Mittellinie und steckte wunderbar für Schädler durch. Gegen sein Tempo war die Heimelf machtlos und sein platzierter Abschluss in die lange Ecke brachte die Vorentscheidung.

Das Spiel war entschieden und Meuro war nicht mehr gewillt, auf Teufel komm raus nach vorn zu brettern. Man war platt und nahm die Möglichkeiten mit, die sich mit Glück noch ergaben. Eine davon hatte Leppin, als er zwei Verteidiger auswackelte und ebenfalls mit einem feinen Schuss am Querbalken scheiterte.

In der 77. Minute kam dann Adam zu seinem Debüt. Er wurde für Kramp eingewechselt und machte noch einmal gut Betrieb über seine Seite. Was er im Training schon andeutete, zeigte er auch hier: seinen Willen. Er setzte nach und war vorne und hinten zu finden. Bei einem seiner Defensivausflüge fehlte nach scharfer Hereingabe von rechts aber nicht viel bis zum Eigentor.

Weitere Highlights gab es nicht mehr. Der MSV gewinnt somit auch das zweite Nachholspiel und geht mit einem 6 Punkte Vorsprung in die letzten beiden Saisonspiele.

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten an diesem Wochenende für die spannenden und fairen Spiele und wünschen für den Rest der Saison möglichst viele Punkte und einen tollen Saisonabschluss.